Onegin

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Februar 2026 Next
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Onegin – John Cranko / Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Kurt-Heinz Stolze
Neoklassisches Ballett
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten einschließlich einer Pause

 

Die Musik Tschaikowskis erweckt Puschkins legendären Melancholiker erneut zum Leben, diesmal als Ballett des Choreografen John Cranko. Viel zu spät, um den Preis für erstickte und zerstörte Menschenleben zu vermeiden, erkennt Onegin, dass Liebe die Seele erwecken und dem Leben Sinn geben kann. Tatianas Wellen von Leidenschaft und Leiden versperren letztlich einen Weg zur Erlösung, der von zerrissenen Liebesbriefen gesäumt ist.
Musik von Kurt-Heinz Stolze (nach P. I. Tschaikowski)
Musikverlag: Adrian Thomé Musikverlag Bodensee

 

Altersbeschränkung: Die Vorstellung wird für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.

 

 

Handlung

Das Ballett spielt auf einem russischen Landgut um 1820 und zehn Jahre später in Sankt Petersburg.

 

Prolog

Im Haus von Onegins Onkel

Onegin besucht seinen Onkel, der im Sterben liegt. Nachdem das erwartete Ereignis eingetreten ist, wird er Alleinerbe des riesigen Landgutes, das sein Verwandter hinterlassen hat. Gegenüber dem Personal und dem Landvolk tritt Onegin äußerst hochmütig auf, indem er den Leuten vorgaukelt, etwas Besseres zu sein.

Der Prolog kommt nur in der ersten Fassung vor. Heute jedoch wird nur noch die zweite Fassung des Balletts aufgeführt.

 

Erster Akt

Erste Szene: Im Garten der Madame Larina

Die verwitwete Madame Larina hat zwei Töchter, die in ihrem Wesen verschiedener kaum sein könnten: Da ist die ernste und verträumte Tatjana; ihre Schwester Olga hingegen liebt das Leben und sprüht nur so von Temperament. Während Tatjana noch ungebunden ist, erwartet Olga wieder einmal den Besuch ihres Verlobten, des schwärmerischen Dichters Lenski. Dieser kommt heute nicht allein, sondern hat seinen neuen Freund Onegin im Schlepptau. Tatjana ist gleich so von ihm angetan, dass sie sich augenblicklich in ihn verliebt. Onegin hingegen erwidert ihre Gefühle nicht. Im Gegenteil: Er lässt die ganze Gesellschaft seinen Hochmut spüren. Als die Besucher von den beiden Schwestern und deren Freundinnen aufgefordert werden, mit ihnen zu tanzen, erfüllt nur Lenski diesen Wunsch. Onegin wendet sich gelangweilt von den Tanzenden ab.

 

Zweite Szene: Tatjanas Schlafzimmer

Tatjanas Gedanken kommen von Onegin nicht los. Obwohl sie ihn nur kurz gesehen und nur wenige Worte mit ihm gewechselt hat, schreibt sie ihm einen Liebesbrief. Als sie in den Spiegel schaut, erblickt sie Onegin. In einer Traumszene erscheint ihr der Angebetete und erwidert ihre Gefühle. Dabei gibt er sich viel sympathischer als an dem Tag, an dem sie ihn kennenlernte.

 

Zweiter Akt

Erste Szene: Im Hause Madame Larinas

Madame Larina richtet zu Ehren ihrer Tochter Tatjana, die heute Geburtstag hat, ein prunkvolles Fest aus. Unter den zahlreichen Gästen sind auch Lenski, Onegin und der einflussreiche Fürst Gremin. Begierig wartet Tatjana auf die Gelegenheit, mit Onegin ein vertrautes Gespräch führen zu können. Als sie den Zeitpunkt für gekommen hält, fragt sie ihn, ob er ihren Brief erhalten habe. Onegins Antwort aber versetzt ihr einen Schock: Er nimmt den Brief aus der Tasche und zerreißt ihn. Doch damit nicht genug: Er wendet sich von ihr ab und flirtet vor aller Augen ganz intensiv mit Olga. Darüber gerät deren Verlobter Lenski so in Rage, dass er seinen Freund zum Duell fordert.

 

Zweite Szene: Ein verlassener Park

Die beiden Schwestern geben sich alle erdenkliche Mühe, Lenski davon abzuhalten, sich mit Onegin zu duellieren. Auch Onegin zeigt sich bereit, sich mit dem Dichter zu versöhnen und sich zu entschuldigen. Lenski aber bleibt hart; er will auf das Duell nicht verzichten. Im folgenden Zweikampf siegt Onegin; Lenski findet den Tod.

 

Dritter Akt

Erste Szene: Ballsaal

Seit dem Duell sind zehn Jahre vergangen. Tatjana ist längst mit dem Fürsten Gremin verheiratet, der vom Alter her ihr Vater sein könnte. Zu dem Ball, den der Fürst heute gibt, ist auch Onegin geladen. Auf seinen vielen Reisen hat er stets das Glück gesucht, es aber nie gefunden. Als er Tatjana erblickt, wird ihm bewusst, dass es ein großer Fehler war, damals ihre Liebe zu verschmähen. Seine Hoffnung, Tatjanas Gefühle für ihn könnten wieder aufleben, ist zum Scheitern verurteilt. Diesmal ist sie es, die sich von ihm abwendet.

 

Zweite Szene: Tatjanas Boudoir

Tatjana hat von Onegin einen Brief erhalten, in dem er für heute Abend seinen Besuch bei ihr ankündigt. Sie aber legt darauf überhaupt keinen Wert. Um wenigstens dem ungebetenen Gast nicht alleine gegenübertreten zu müssen, bittet sie ihren Gatten, heute zu Hause zu bleiben. Der sorglose Fürst Gremin jedoch schlägt die Bitte seiner Frau aus und geht.

Onegin kommt und überschüttet Tatjana mit Liebeserklärungen. Die Arme wird von ihren Gefühlen hin- und hergerissen. Einerseits zieht es sie zu ihm hin, aber andererseits sagt ihr der Verstand, dass Onegin eigentlich ihrer nicht wert ist. Diese Erkenntnis gewinnt schließlich die Oberhand. Nun dreht sie den Spieß um und zerreißt demonstrativ Onegins Brief vor seinen Augen. Bestürzt eilt Onegin davon, verzweifelt bleibt Tatjana zurück.

Programm und Besetzung

Dirigent: Paul Connelly
Onegin – Louis Scrivener, Gergő Ármin Balázsi, Dmitry Timofeev
Tatiana – Maria Jakowlewa, Tatjana Melnyik, Aliya Tanykpayeva
Lenski – Nathaniel Lillington, Yago Guerra, Viachaslau Hnedchyk
Olga – Yuki Wakabayashi, Adrienn Pap, Miyu Takamori
Gremin – Iurii Kekalo, Wlagyslaw Melnyik, Mikalai Radziush

 

Mit dem Corps de Ballet des Ungarischen Nationalballetts und dem Orchester der Ungarischen Staatsoper.

 

Choreograf: John Cranko
Bühnen- und Kostümbild: Thomas Mika
Lichtgestaltung: Steen Bjarke
Betreuer: Tamas Detrich
Überwacht von Reid Anderson
Copyright: Dieter Graefe
Inszenierung: Jane Bourne

Ungarische Staatsoper

INFORMATION BEI VOLLEM HAUS!

Sollten für die gewählte Zeit alle Sitzplätze ausverkauft sein, Sie aber trotzdem unsere Produktion an diesem Tag sehen wollen, beginnen wir 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn mit dem Verkauf von 84 unserer äußerst günstigen Stehplätze, mit denen Sie die besuchen können Galerie im 3. Stock. Tickets können an der Kasse des Opernhauses und über unsere Online-Schnittstelle erworben werden. Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Bühne von den Stehplätzen und den Seitensitzen nur eingeschränkt einsehbar ist, gleichzeitig aber auch die Nachführung durch die Fernsehübertragung vor Ort unterstützt wird.

 

Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.

Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.

Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.

Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.

 

Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.

Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.

 

Attila Nagy
© Berecz Valter
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