Friedrich Wilhelm Murnau, Faust
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Friedrich Wilhelm Murnau: Faust – Stummfilm mit Orgelbegleitung
László Fassang in Konzert
Der 1926 uraufgeführte Stummfilm von Friedrich Wilhelm Murnau war eine der teuersten Produktionen seiner Zeit und überzeugte mit zahlreichen technischen Neuerungen. „Der Faust-Film ist magisch. Goethe lernte den Faust-Mythos im Puppentheater kennen. Es ist ein weiter Weg von der primitiven Geschichte des Puppenspiels bis zu Goethes Tragödie – doch dort endet die Reise nicht. Die Fortsetzung ist: der Faust-Film“, schrieb der Rezensent von Színházi Élet 1926. Die Handlung folgt nur teilweise Goethes Klassiker, manche Wendungen stammen aus der deutschen Volkstradition der Faust-Legende. Die Originalmusik dieses monumentalen Films wurde vom populären Komponisten Werner Richard Heymann geschrieben, wurde aber später vielfach neu vertont. László Fassang wird den Film live auf der majestätischen Orgel der Müpa Budapest improvisatorisch begleiten. „Obwohl die Leinwand unbewegt ist – und nicht von der Musik beeinflusst wird – kann dennoch der Eindruck entstehen, dass die Musik bestimmte Prozesse auslöst“, sagt Fassang, der hier zugleich Komponist, Interpret und Dirigent ist. Wie die Kinoorganisten vergangener Zeiten greift auch er auf klassische Vorlagen zurück und wird bei diesem Konzert im Rahmen des Liszt Fests unter anderem die revolutionäre Faust-Sinfonie, eines der wichtigsten Werke des Komponisten, zitieren.
Programm und Besetzung
Palace of Arts Müpa Budapest
Als das Müpa Budapest, das neue kulturelle Zentrum Ungarns und seiner Hauptstadt, 2005 eröffnet wurde, sollte es mehr als 100 Jahre ungarische Kulturgeschichte repräsentieren. Als Konglomerat kultureller Einrichtungen ist das Gebäude in der ungarischen Architektur des 20. Jahrhunderts ohne Beispiel und in ganz Mitteleuropa ohne Gleichen.
Die Schöpfer dieses ehrgeizigen Projekts, die Trigránit Development Corporation, der Hauptauftragnehmer Arcadom Construction und das Architekturbüro Zoboki, Demeter und Partner, waren von dem Wunsch beseelt, eine neue europäische Kulturzitadelle als Teil des neuen Millennium City Centre-Komplexes am von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Donauufer zu schaffen. Das Ergebnis ist ein Gebäude, das aufgrund seiner Bauqualität, seines Aussehens, seiner Funktionalität und seiner technischen Infrastruktur des 21. Jahrhunderts ideal für Produktionen auf höchstem Niveau geeignet ist. Das Gebäude ist außerdem äußerst vielseitig und so ausgestattet, dass es Aufführungen jedes Genres und nahezu jeder Größenordnung aufnehmen kann.