Don Giovanni
Mai 2026 | ||||||
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Don Giovanni – Wolfgang Amadeus Mozart
Dramma giocoso | Zeitgenössisch
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, eine Pause
Sprache: Italienisch
Übertitel: Ungarisch, Englisch, Italienisch
Es gibt Kunstwerke, die zeitlos sind, an denen man sich nie sattsehen kann und die nie zu oft aufgeführt werden können. Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart ist keine Ausnahme – nicht umsonst gilt sie als die „Oper aller Opern“. Und manche Inszenierungen, auch wenn sie vor Jahrzehnten entstanden sind, bleiben aktuell und lohnen sich, wiederaufgeführt zu werden. Eine solche Inszenierung ist Don Giovanni in der Regie von Claus Guth für die Salzburger Festspiele 2008, die seither in Berlin, Madrid und Amsterdam gezeigt wurde – und nun nicht nur an der Opéra Bastille in Paris, sondern auch an der Ungarischen Staatsoper in der Saison 2023/24 zu sehen ist. Claus Guth verlegte Don Giovanni in einen Wald. Der Wald war schon immer ein inspirierender Ort für dramatische Handlungen, Liebe, Tod, Verirrung, Angst, Erwachsenwerden – man denke nur an Ein Sommernachtstraum und viele andere Märchen! Guths sich unaufhörlich drehender, furchteinflößender und zugleich spielerisch-ironischer Wald ist weniger ein Traum als ein Albtraum, in dem wir die letzten Liebesgeschichten der Titelfigur als Halluzination vor seinem Tod erleben.
Das Copyright dieser Inszenierung der Salzburger Festspiele liegt bei der Staatsoper Unter den Linden.
Altersfreigabe: Die Vorstellung wird für Kinder unter 16 Jahren nicht empfohlen.
Handlung
Erster Akt
Leporello wartet auf seinen Herrn Don Giovanni. Lieber wäre er selbst der Chef, muss aber dienen. Don Giovanni, im Haus mit Donna Anna zugange, will fliehen, gerät aber erst mit ihr und dann mit ihrem Vater, dem Commendatore, in Konflikt. Nach einer kurzen Auseinandersetzung kommt der Commendatore ums Leben, während Donna Anna ihren Verlobten Don Ottavio zu Hilfe holt. Gemeinsam betrauern sie den Tod des Alten und schwören Vergeltung.
Donna Elvira, die früher mit Don Giovanni verbunden war, hat sich ihm an die Fersen geheftet und ist ihm bis hierher gefolgt. Sie klagt Don Giovanni wegen seiner Untreue an, muss sich von Leporello aber belehren lassen, dass es in seiner Natur liegt, mit vielen Frauen Umgang zu haben und nach dem Vergnügen eine nach der anderen schnell wieder zu vergessen.
Don Giovanni und Leporello begegnen einem jungen Hochzeitspaar, Zerlina und Masetto. Sofort macht Don Giovanni der Braut eindeutige Avancen, während er den Bräutigam aus dem Spiel zu nehmen weiß. Donna Elvira jedoch verhindert, dass Zerlina in die Hände und die Arme Don Giovannis fällt, so wie sie auch in Gegenwart von Donna Anna und Don Ottavio ihren ehemaligen Geliebten in ein schlechtes Licht zieht. Donna Anna und Don Ottavio, die sich hilfesuchend an Don Giovanni gewandt haben, müssen erkennen, dass er offenbar derjenige ist, der das Leben des Commendatore auf dem Gewissen hat.
Don Giovanni ist, auch wegen des Eingreifens von Donna Elvira, spürbar verstimmt, entscheidet aber, zu einem großen Fest einzuladen. Zerlina bemüht sich inzwischen um Versöhnung mit Masetto, wird aber erneut in den Bann Don Giovannis gezogen. Sie gibt sich ganz dem Rausch des Festes hin, während Masetto anmahnt, vorsichtig zu sein. Donna Anna, Don Ottavio und Donna Elvira kommen maskiert hinzu und preisen gemeinsam mit Don Giovanni und Leporello die Freiheit, die hochleben soll. Don Giovanni versucht erneut, Zerlina für sich zu gewinnen, trifft aber auf Widerstand bei ihr und den anderen. Erst bringt er Leporello in Verdacht, der Schuldige zu sein, dann entfliehen beide.
Zweiter Akt
Aufgrund des Erlebten beabsichtigt Leporello, den Dienst bei seinem Herrn zu quittieren. Don Giovanni aber überredet ihn, ihn bei weiteren Abenteuern zu begleiten. Ein nächstes kündigt sich an, als Donna Elvira erscheint – Leporello solle als Don Giovanni ihr den Hof machen, während dieser selbst einer Anderen ein Ständchen singt.
Don Giovanni gelingt es, Masetto zu täuschen und erteilt ihm eine Lektion. Zerlina tröstet ihren Bräutigam. Leporello hat indessen das Rendezvous mit Donna Elvira genossen, versucht sich ihrer jetzt aber zu entledigen. Just als er verschwinden möchte, trifft er auf Donna Anna und Don Ottavio, die ihn für Don Giovanni halten und zur Rede stellen. Leporello gibt sich zu erkennen und lässt seine Widersacher verwundert zurück. Don Ottavio bittet seine Begleiter, Donna Anna zur Seite zu stehen. Donna Elvira gesteht sich ein, Don Giovanni immer noch zu lieben.
Don Giovanni und Leporello berichten sich gegenseitig von ihren Erlebnissen. Den toten-untoten Commendatore, auf den sie treffen, laden sie zum Gastmahl ein. Donna Anna vertröstet ihren Verlobten Don Ottavio, mit der Heirat noch zu warten.
Beim Abendessen lässt sich Don Giovanni von Leporello bedienen. Donna Elvira unternimmt einen letzten, vergeblichen Versuch, Don Giovanni von seinem bisherigen verwerflichen Lebenswandel abzubringen. Als von allen unerwartet der Commendatore erscheint, packt Leporello die Furcht. Don Giovanni bietet ihm jedoch Paroli, seine Gegeneinladung zum Mahl der Toten annehmend. Der Commendatore aber ringt ihn nieder – Don Giovanni stirbt, Leporello wird zum Zeugen dieses tragischen Endes. Die Hinterbliebenen verkünden erst ihre Zukunftspläne und dann die bekannte Lehre: So endet der, der Böses tut!
Programm und Besetzung
Dirigent: Gábor Hontvári
Don Giovanni – Károly Szemerédy, Zsolt Haja
Il Commendatore – István Rácz
Donna Anna – Orsolya Sáfár
Don Ottavio – István Horváth, Artúr Szeleczki
Donna Elvira – Mária Celeng, Lilla Horti
Leporello – Krisztián Cser, Csaba Sándor
Masetto – Bence Pataki
Zerlina – Eszter Zemlényi, Anija Lombard (Opernstudio)
Mit dem Orchester und Chor der Ungarischen Staatsoper
Regie: Claus Guth
Regieassistenz: Caroline Staunton
Bühnen- und Kostümbild: Christian Schmidt
Assistenz Bühnenbild: Christian Tabakoff
Assistenz Kostümbild: Ramses Sigl, Michael Schmieder
Choreografie: Ulrike Zimmermann-Mattar, Marion Benages
Lichtdesign: Olaf Winter
Dramaturgie: Ronny Dietrich
Ungarische Übersetzung: Éva Lax
Wiederaufnahmeregie: Mária Harangi, Albert Mányik
Englische Übersetzung: Barry James Woods
Ungarische Staatsoper
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Das Gebäude der Ungarischen Staatsoper (ungarisch: Operaház) ist eines der prachtvollsten Beispiele der Neorenaissance-Architektur im Stadtteil Pest der ungarischen Hauptstadt Budapest. Zu finden ist es im VI. Bezirk (Terézváros) an der Andrássy út 22.
Das Opernhaus wurde zwischen 1875 und 1884 errichtet und von der Stadt Budapest sowie Kaiser Franz Joseph finanziert. Das Ungarische Königliche Opernhaus, wie es damals hieß, wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet. Das Gebäude ist überaus reich geschmückt mit barocken Elementen, mit zahlreichen Ornamenten, Gemälden und Skulpturen. Besonders erwähnenswert sind die Wandgemälde in Treppenaufgängen und dem Zuschauerraum der Oper, welche von Bertalan Székely, Mór Than und Károly Lotz angefertigt wurden. Die Budapester Oper gilt als eines der Meisterwerke von Miklós Yblund als eines der schönsten Opernhäuser der Welt.
Vor dem Gebäude findet man jeweils eine Statue von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarischen Nationalhymne, und von Franz Liszt, beide geschaffen von Alajos Stróbl.
Ferenc Erkel war der erste Direktor der Oper, aber auch der bedeutende österreichische Komponist Gustav Mahler hielt hier von 1888 bis 1891 das Direktorenamt inne. Selbst Puccini hat zweimal persönlich die Premieren seiner Opern hier inszeniert.
Viele wichtige Künstler waren da Gäste, inklusiv der Komponist Gustav Mahler, der an Direktor der Budapester Staatsoper von 1887 bis 1891 war. Er hat zum internationalen Ansehen dieser Institution beigetragen. Wagners Opern wurden aufgeführt, sowie Magcagnis Cavalleria Rusticana. Die ungarische Staatsoper erhielt immer einen professionellen Standard, viele internationale Persönlichkeiten wie: Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Monserrat Caballé, Placido Domingo, Luciano Pavarotti, José Cura, Thomas Hampson and Juan Diego Flórez wurden eingeladen auf der Bühne aufzutreten. Die ungarische Besetzung inkludierte unter anderem hervorragende und berühmte Künstler wie: Éva Marton, Ilona Tokody, Andrea Rost, Dénes Gulyás, Attila Fekete and Gábor Bretz.
Zu den bedeutenden Dirigenten der Staatsoper gehören Otto Klemperer, Sergio Failoni und Lamberto Gardelli. Zweite Spielstätte der Ungarischen Staatsoper ist das Erkel Theater.